FBI will zukünftig noch mehr Abhören

Bushs Lieblinskandidat für den Chefsessel des FBI, der als Hardliner bekannte Staatsanwalt aus San Francisco, kündigte am vergangenen Dienstag dem US-Senat neue Technologien zur Überwachung und Kontrolle von E-Mail, des Surfverhaltens im Netz und Instant Messaging an. Das entsprechende FBI-Programm Carnivore, kürzlich in DCS 1000 umbenannt, wurde mehrfach von Datenschützern wegen des massiven Eingriffs der Staatsorgane in die Privatssphäre kritisiert.

Der 56jährige Anwalt und Vietnam-Veteran will, insofern er den Posten als FBI-Chef bekommt, die Forschung bei Überwachungstechnologien forcieren. Dafür bekam er teilweise sogar Beifall von demokratischen Senatoren. Auch wolle er dafür sorgen, daß der leicht angekratzte Ruf des Federal Bureau of Investigation verbessert werde. Müller, der von Ex-Präsident Clinton nach San Francisco geschickt worden war, lenkte das Hauptaugenmerk der dort übernommenen Abteilung in Richtung der High-Tech-Kriminalität und Sicherheitsrisiken. Robert Müller wäre der 6. Kopf des 11.000 Agenten zählenden FBI, das über ein jährliches Budget von über 3.6 Billionen US-Dollar verfügt.

q/depesche

 Autor: Peter Ulber
 Veröffentlichung: 7. August 2001
 Kategorie: Nachricht
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