Wireless LAN weiterhin unsicher

Nachdem einige Schmalspurexperten kabellose Computernetzwerke (Wireless LAN, WLAN) schon als Konkurrenz zu UMTS gesehen haben, kommt nun ein weiterer Dämpfer für die Euphoriker: Es gelang noch nicht, das System wirklich sicher zu gestalten.

Man kennt natürlich das Problem bei drahtloser Übertragung: Funknetze sind recht leicht abhörbar. Doch auch die Entwickler von Funkstandards sind nicht dumm: Man entwickelt einen Sicherheitsmechanismus, der dem unbefugten Eingriff vorbeugen soll, Wired Equivalent Privacy, kurz WEP. Doch nun gelang es einer Forschergruppe von AT&T dieses Verschlüsselungsverfahren mit einfachen Mitteln zu hacken. Einer der Entwickler, der einen Großteil des Codes geschrieben meinte nur: „WEP ist total nutzlos.“ Doch diejenigen, die WLAN einführen wollen, sehen damit nicht die Sicherheit des Systems gefährdet. Ihrer Meinung nach genüge allein schon eine Verschlüsselung auf Unix-Basis, z.B. die von X Windows, um die Sicherheit zu gewährleisten. WEP sei von Haus aus überflüssig gewesen.

Doch die Kritiker sehen das wieder anders. WEP sei nur eingeführt worden, um die Sicherheitslücken, die WLAN beinhaltet, zu kaschieren. Dass alle Netze auf Unix-Basis laufen würden, sei nicht zu erwarten, so dass ein neuer Standard notwendig werde. Die Ergebnisse sollen Ende dieser Woche auf einer kryptographischen Konferenz in Toronto vorgestellt werden.

 Autor: Thomas Mayer
 Veröffentlichung: 14. August 2001
 Kategorie: Nachricht
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