Kurz vor der Verabschiedung der NATO-Doktrin, die auch offensive Informationsoperationen beinhaltet, ist dies eigentlich keine Überraschung. Doch erst jetzt wurde bekannt, dass auch die Bundeswehr offensive Systeme entwickelt und damit auch einsetzen wird. Insgesamt soll das Arsenal der NATO – nach Definition der USA – von Medienmanipulation und Elitenbeeinflussung bis hin zur Zerstörung der Infrastruktur zur Datenübertragung reichen.
Die Bundeswehr entwickelt gerade eine Mikrowellenkanone, die den Funkverkehr und Radioempfang stören soll. Dies ist jedoch nur eine Anlehnung an die traditionelle elektronische Kampfführung (ELOKA), die feindliche Leit- und Steuersysteme stört. In dieser (wenig beachteten) Debatte wirkt sich der Umbau der Bundeswehr von einer Verteidigungs- zu einer Interventionsarmee bereits konkret aus, wie eben an der o.a. Mikrowellenkanone zu sehen ist.
Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Bundeswehr soll auch eine eigene IT-Abteilung bekommen, die folgende feindliche Aktivitätet unterbiunden soll: Führungsinformationssysteme, Führungs- und Waffenleitsysteme, Fachinformationssysteme, sowie Fernmelde- und Kommunikationssysteme. Daneben soll diese Abteilung noch Auswertungssysteme für die bisherige ELOKA und Simulationssysteme entwickeln.
Die Doktrin zum Information Warfare oder – wie es jetzt genannt wird – Information Operations (IO) umfasst folgende Punkte:
- Strategische IO: psychologische Kriegsführung (gegen das Volk), Propaganda, Medienmanipultion
 - Command and Control Warfare: ELOKA, Spionage, psychologische Kriegsführung (gegen das Militär), Zerstörung
 - Computer-Netzwerk-Attacken
 
Die Bundeswehr wird dann in der NATO unter Führung der USA also für die Cyberkriege gerüstet. Einen Vorgeschmack dessen erhielt man schon während des Hacker-Kriegs zwischen den USA und China. Getreu dem alten Werbespruch der Bundeswehr: Dienen. Wir sind da.