Sind heute Babyphones schon in fast jedem Haushalt zu finden, so soll jetzt ein Teddy auch visuelle Signale aus einer Kamera in der Nase zum Fernseher senden. Danach können Kinder kontrolliert werden, indem ihnen ein Bär mitgegeben wird, der per GPS überwacht wird. Aber die Kinder können bei Gefahr auch ein Call-Center anrufen. Das kommt gut, weil die meisten Kinder ja sowieso ein Handy haben wollen.
Kann man das traute Heim schon per Glühbirne im Blick behalten, so sollen zu künftige Generationen von Kindern auch außerhalb der elterlichen Wohnung rund um die Uhr abgesichert sein, zumindest wenn es nach den Firmen Teddycam und Mobile Family Services geht. Alle diese Dienste richten sich an die besogten Eltern, und das auch zurecht, denn Kinder sind Besitztümer der Eltern, zumindest laut deutschem Recht. Erstere der beiden Firmen bietet die Kamera im Teddy an, die das Babyphone ersetzen soll. Die Bilder der Kamera können dann auf dem Fernseher beobachtet werden. Welchen Sinn dies haben soll, steht jedoch in den Sternen. Die Eltern wollen wohl kaum die ganze Nacht vor dem TV sitzen, um zu sehen, ob das Kind wirklich schläft. Und die Kinder beim Spielen beobachtet man wohl noch lieber direkt vor Ort als vor einer Braunschen Röhre.
Die andere Firma bietet jedoch ein System zur Versorgung der Kinder mit ihrer Dosis Big Brother, die man später als Erwachsener täglich mitbekommt. Sozusagen die ideale Vorbereitung auf den Ernst des Lebens. Das Kind trägt ebenfalls einen Teddy mit sich herum, der einen GPS-Sender und einen Handychip enthält. Dadurch können die Eltern jederzeit bei einem Call-Center erfragen, wo sich das Kind gerade aufhält. Aber auch an die Sicherheit der Kinder wird dabei gedacht: Sie können jederzeit einen Knopf auf dem Bärchen drücken, der sie dann ebenfalls mit einem Call-Center verbindet. Dieses leitet dann das Gespräch entweder an die Eltern weiter oder verständigt die Polizei bei konkreter Gefahr. Und die kann dann gleich mit der Suche nach der Leiche beginnen.