Handy gestört oder überwacht?

Handys haben ihre Macken. Wenn es einmal spinnt, schaltet man es einfach aus und wieder ein, dann funktioniert es wieder. Manchmal. Bei speziellen, provozierten Störmeldungen hilft dies auch nicht. Der erste Schritt zu Handy-Viren ist getan. Doch es gibt noch Erschreckenderes zu berichten.

Doch zunächst zu den sogenannten Handy-Viren. Nachdem die ersten Handys gehackt werden konnten, kommt es immer wieder einmal vor, daß gezielt Störmeldungen an Handys per SMS geschickt werden. In diese SMS sind dann Betriebsmeldungen an das Handy eingebettet, die dann zu Fehlfunktionen führen, die nicht mehr durch einfaches ab- und anschalten gelöst weden können. Dazu muß dann der Akku entfernt und wieder angebracht oder kurzfristig eine andere Sim-Card eingebaut werden. Doch das ist nicht alles: Nach dem Bericht des Computer-clubs im WDR ist ein Handy selbst im ausgeschaltenen Zustand immer noch fähig, Meldungen zu empfangen. Dies wurde live im Studio demonstriert. Desweiteren wurde berichtet, daß nach Auskunft von Herstellern das Handy mit Hilfe des Herstellercodes ohne Wissen des Besitzers oder äußere Anzeichen das Handy aktiviert werden kann. Damit könne das eingebaute Mikrophon aktiviert werden und damit das Handy als Wanze mißbraucht werden. Auch dagegen helfe nur der Ausbau des Akkus.

Bei den Störmeldungen handelt es sich allerdings nicht um Viren, da die Funktionen eines momentanes Handys keine unwissentliche Ausbreitung des Inhalts zulassen. Jedoch ist dies keine Frage der Zeit, da durch UMTS neue Dienste angeboten werden müssen, um die Bandbreite ausschöpfen zu können. Dann sehen wir wahrscheinlich bald die ersten Viren und Würmer. Alles nur eine Frage der Zeit. Halloween steht vor der Tür, doch nichts ist erschreckender als die Realität.

 Autor: Thomas Mayer
 Veröffentlichung: 30. Oktober 2001
 Kategorie: Nachricht
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