Webcam-Betreiber wegen Videoüberwachung verurteilt

Das Amtsgericht Frederikshavn in Dänemark verurteilte einen Elektroinstallateur zu einer Geldstrafe in Höhe von 3000 Kronen (ca. 400 €), weil er mit einer Webcam den Hafen der dänischen Insel Læsø und einen Teil einer öffentlichen Straße filmte und im Abstand von einer Minute Bilder für die Webseite einer lokalen Wetterstation lieferte.

Der Beschuldigte wurde wegen des Verstoßes gegen das dänische Gesetz über die Videoüberwachung angeklagt, weil er sich geweigert hatte, die Kamera auf Aufforderung der Polizei zu entfernen, da man seiner Meinung nach keine Personen identifizieren könne.

Nach Meinung des Gerichts handelt es sich aber um eine gesetzeswidrige Videoüberwachung, da einerseits nach Aussage eines Zeugen sehr wohl einzelne Personen und Fahrzeuge erkannt werden könnten, andererseits die Überwachung systematisch sei, da die Bilder auf der Website minütlich aktualisiert würden.

Nach Anklageerhebung erstattete der Betreiber der Webcam seinerseits Anzeige gegen 29 Betreiber ähnlicher Webcams.

 Autor: Thomas Mayer
 Veröffentlichung: 19. November 2004
 Kategorie: Nachricht
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