Wo und wann werde ich auf meinen täglichen Wegen videoüberwacht? Warum? Wer kann die Bilder einsehen? Wozu? Werden die Daten längere Zeit gespeichert, wie lange? Weshalb? Der bundesweite Arbeitskreis Videoüberwachung und Bürgerrechte ruft dazu auf, mit den Betreibern von Überwachungskameras in Kontakt zu treten. In einem vorgefertigten Schreiben können betroffene Bürger die Betreiber bitten, zum Umfang ihrer Maßnahmen Auskunft zu geben.
Die an den Arbeitskreis zurückgesandten Ergebnisse werden anschließend anonymisiert veröffentlichen. Die Initiative möchte so die Videoüberwachung im öffentlichen Raum dokumentieren und Verantwortliche wie Betroffene für den Datenschutz sensibilisieren.
Und so funktioniert es: Fragebogen beim Chaos Computer Club (CCC) herunterladen. Der Fragebogen ist schnell verschickt: Ausdrucken, Adresse eintragen und persönlich abgeben oder per Post schicken. Mit dem Anschreiben bittet der Videoüberwachte dann den Kamerabetreiber, angefügten Fragenkatalog zu seiner Videoüberwachung zu beantworten und an den Arbeitskreis zurückzusenden. Alternativ kann dem Arbeitskreis auch die Kontaktadresse des Betreibers mitgeteilt werden.
Der überregionale AK Videoüberwachung und Bürgerrechte ist ein Netzwerk von Bürgerrechtlern, Datenschützern, Wissenschaftlern, Künstlern und Journalisten, das seit 2002 die wachsende Videoüberwachung mit Pressearbeit, Aktionen und Workshops kritisch begleitet. Unterstützt wird unsere Arbeit vom Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung, dem Chaos Computer Club und der Humanistischen Union.