EDRi in Finanzierungsschwierigkeiten

Die Vereinigung European Digital Rights (EDRi), die sich für digitale Bürgerrechte engagiert, kann ihr Büro in Brüssel nicht weiter finanzieren, wenn sie ihr Spendenaufkommen nicht erhöhen kann. EDRi ist ein Zusammenschluss von 17 Organisationen, der 2003 gegründet wurde, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass viele Beschlüsse zu Bürgerrechten nicht mehr national sondern EU-weit beschlossen werden.

Zu diesem Zweck wurde ein Büro in Brüssel eingerichtet und ein hauptamtlicher Europadirektor bestellt, Andreas Dietl. Für dessen Aufbau spendete 2003 die Stiftung des US-amerikanischen Währungsspekulanten George Soros 42000 Euro. Allerdings will sich die Stiftung wieder verstärkt in den USA selbst engagieren, so dass keine zweite Spende erwartet werden kann.

Die Mitgliedsorganisationen selbst haben meist keine hauptamtlichen Mitarbeiter und wenig Spendenaufkommen, so dass von dieser Seite auch keine ausreichende Finanzierung eines Brüsseler Büros erwartet werden kann. Man werde jedoch weiterhin gemeinsame Lobbyarbeit in Brüssel betreiben, jedoch durch die nationalen Verbände, so EDRi-Schatzmeister Andreas Krisch. Mögliche Lösungen sollen auf der EDRi-Generalversammlung diskutiert werden.

 Autor: Thomas Mayer
 Veröffentlichung: 17. Juni 2005
 Kategorie: Nachricht
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