In den Münchener S-Bahnen werden noch in diesem Jahr Kameras zum Schutz gegen Vandalismus angebracht. Die U- und Trambahnen sollen später folgen. Der Münchener Verkehrsverbund (MVV) will nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung noch in diesem Jahr in den S-, U- und Trambahnen Überwachungskameras einbauen, um gegen Vandalismus vorzugehen.
Sachbeschädigungen kosten dem MVV nach dessen Angaben jedes Jahr Millionenbeträge, mit dem Einbau von 2 Kameras je S-Bahnwaggon in 105 von 198 Zügen will der Verbund dagegen vorgehen. Anhand eines Piktogramms sollen die Fahrgäste darüber aufgeklärt werden, wenn der Wagen überwacht wird. Die Kosten von 4,5 Millionen übernimmt zur Hälfte der Freistaat Bayern.
Die Daten der Kameras werden permanent aufgezeichnet und 72 Stunden gespeichert, bei Betätigung der Notbremse oder Notsprechstelle wird die Auflösung der Kameras außerdem verbessert. Nach einer bundeseinheitlichen Datenschutzvereinbarung dürfen nur speziell geschulte Mitarbeiter die Daten auswerten. Damit die Kameras nicht selbst Ziele von Beschädigungen werden, sollen sie verdeckt angebracht werden.
Die für den Betrieb der U- und Trambahnen zuständige Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) will diese ebenfalls mit Kameras ausstatten, muss allerdings noch den Beschluss des Aufsichtsrates abwarten. Sollte dieser positiv ausfallen, wird der Einbau während der normalen Wartungszeiten vorgenommen werden, was sich über mehrere Jahre hinziehen dürfte.