Die Schufa Holding AG, die nach eigener Auskunft 384 Mio. Datensätze über 63 Mio. Bundesbürger gespeichert hat, hat ihr Online-Portal erweitert. Damit ist es nun Einwohnern in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein möglich, ihre persönlichen Daten einzusehen.
Die Schufa ist bekannt für das Kundenscoring: Hierbei werden die gespeicherten Daten von Verbrauchern statistisch ausgewertet und eine Empfehlung an den Anfrager ausgegeben. Dieses Scoring ist eine wichtiges Kriterium für Banken bei der Kreditvergabe, wird aber auch in vielen anderen Bereichen angewandt, beispielsweise beim Abschluss von Mobilfunkverträgen.
Neben den Daten der Kunden selbst fließen auch andere Daten in die Beurteilung ein, wie das Wohnumfeld. Von Verbraucherschützern und Politikern aller Parteien wird die Schufa kritisch beurteilt, da es datenschutzrechtlich umstritten ist, dass Kundenprofile ohne Einwilligung der Betroffenen angelegt werden, insbesondere ist es ohne die Einwilligung zur Auskunft von diesem Unternehmen praktisch unmöglich, bei Banken Kredite zu beantragen.