Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat vorgestern ihr Zertifikat für praktikable und datenschutzkonforme Videoüberwachung vorgestellt.
Dieses sogenannte „Schutzprofil“ in Version 2.0 soll zukünftig die Software zur Verarbeitung von personenbezogenen Bilddaten insbesondere nach Kriterien des Datenschutzes zertifizieren. Es beschreibt die Mindestanforderungen, die an die Software zur Verarbeitung von personenbezogenen Bilddaten gestellt werden, um sowohl die Bestimmungen des Datenschutzrechtes zu erfüllen, als auch eine praxisorientierte Bedienung der IT-Sicherheit moderner Videoüberwachungsanlagen zu ermöglichen.
Das BSI hat das Zertifikat im Auftrag des Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (BfDI) entwickelt und ihm, Peter Schaar, am vorgestrigen Montag übergeben. Damit soll einerseits dem Wildwuchs von Überwachungskameras entgegengewirkt werden, andererseits kommt das BSI damit auch entsprechenden Wünschen aus der Industrie entgegen.
Dieses Zertifikat bzw. Schutzprofil ist das dritte nach bereits zwei zur benutzerbestimmbaren Informationsflusskontrolle veröffentlichten Papieren. Jene beschäftigten sich mit Fragen zum E-Government, E-Commerce und Gesundheitstelematik.