Kfz-Kennzeichen im Visier

Hessens Innenminister Volker Bouffier (CDU) hat diesen Donnerstag in Frankfurt die neun neuen automatischen Kennzeichen-Lesesysteme (AKLS). Die zusammen 300.000 Euro teuren Geräte sollen bei der Suche nach den bundesweit über 500.000 zur Fahndung ausgeschriebene Fahrzeugen helfen. Allein in Hessen sind es 40.000 Kennzeichen.

Mit dem AKLS werden die Kennzeichen aller vorbeifahrenden Fahrzeuge erfasst und mit dem Datenbestand der polizeilichen INPOL-Datenbank abgeglichen. Im Erfolgsfall will die Polizei dann das betreffende Fahrzeug und seine Insassen kontrollieren. Damit folgt Hessen dem Vorbild Bayern.

Wie HR-Online berichtet, haben die Beamten bisher mit einer noch sehr hohen Fehlerquote von bis zu 40% zu kämpfen. Zudem gelten Kennzeichendaten als personenbezogene Informationen, weshalb Datenschützer den Einsatz der mobilen Lesegeräte für bedenklich halten. Zwar werden nur die Daten von verdächtigen Fahrzeugen gespeichert; erfasst werden jedoch erst einmal alle.

Besonderes Augenmerk erfährt das AKLS auch wegen der kürzlich publik gewordenen Datenpanne der hessischen Polizei: Aus Versehen waren Einsatzprotokolle mit Daten 46 kontrollierter Bürger ins Internet gelangt und samt Vorstrafenregister online verfügbar gewesen.

 Autor: Peter Ulber
 Veröffentlichung: 27. Januar 2007
 Kategorie: Nachricht
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