Überwachungskameras sind ineffektiv. Die Lösung? Kameratechnik!

Die Londoner Tageszeitung The Guardian hat heute berichtet, dass Videoüberwachung kein wirksames Mittel in der Verbrechensprävention und -aufklärung darstellt. Sie beruft sich dabei auf den Chef der Abteilung für visuelle Darstellung, Identifikation und Erkennung (Visual Images, Identication and Detection Office, Viido) bei New Scotland Yard.

Nach Aussage des Verantwortlichen bei der Londoner Metropolitan Police, Mick Neville, wurde Videoüberwachung ursprünglich als Mittel zur Prävention gesehen. Milliarden wurden in Technik investiert, ohne sich auch nur Gedanken über deren Verwendung durch die Polizei und Gerichte zu machen. Nur 3% der Verbrechen würden durch Überwachungskameras aufgeklärt, die Polizisten seien schlecht ausgebildet und würden deshalb noch nicht mal nach möglichen Beweisbildern suchen, so Neville laut The Guardian weiter.

Viido will dem mit einer London-weiten Datenbank mit Bildern von Verdächtigen entgegenwirken, die gerade aufgebaut wird. Das System wird die Bilder nach charakteristischen Mustern durchsuchbar machen, z. B. könne dann nach auffälliger Kleidung gesucht werden. Auch stehe Viido in Kontakt mit Biometrie-Firmen, um Bilder mit bestehenden Fotodatenbanken abgleichen zu können, deren Anlegen allerdings gerade auf Eis liegt.

Daneben sollen ab nächsten Monat Bilder von Überwachungkameras im Internet veröffentlicht werden, um die Fahndung nach mutmaßlichen Taschendieben, Vergewaltigern und Räubern zu beschleunigen.

 Autor: Thomas Mayer
 Veröffentlichung: 6. Mai 2008
 Kategorie: Nachricht
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