Internetfähige Fernsehgeräte funken nach Hause

Wie ein Blogger ausführlich dargestellt hat, übertragen sogenannte smarte Fernseher von LG eine Reihe von Daten an den Hersteller, die dieser wiederum an Werbetreibende weitergibt. Dabei gibt es scheinbar eine Einstellmöglichkeit, die Übermittlung der Daten auszuschalten. Allerdings hat dies keine Auswirkungen.

Der Schreiber hat eine detaillierte Analyse der übermittelten Daten vorgenommen. Dabei wird bei jedem Umschalten ein Datenpaket an einen Server von LG übermittelt, auf welchen Sender umgeschaltet wurde. Ebenso wurden Informationen von am Fernseher angeschlossenen USB-Festplatten übertragen.

Die Antwort des Herstellers auf eine Frage bezüglich der übermittelten Daten liest sich erschreckend: Der Käufer habe den Nutzungsbedingungen durch den Kauf zugestimmt, so wie es auch jeder Nutzer eines Computerprogramms tut, der diese vor einer Installation bestätigt. Es ist ein Fehler des Händlers, wenn dieser nicht vorher auf diese Bedingungen hinweist.

Davon unabhängig berichtet Technology Review in der deutschen Dezember-Ausgabe über HbbTV. HbbTV ist ein Dienst vergleichbar mit Videotext, wobei allerdings die zusätzlichen Daten nicht nur über das TV-Signal ausgestrahlt werden, sondern auch über das Internet bezogen werden.

Dabei haben Forscher der Universität Darmstadt ebenfalls die gesendeten und empfangenen Daten von Fernsehern mit HbbTV ausgewertet. Ergebnis: Es finden sich Cookie-Daten, anhand derer ein Fernseher eindeutig identifiziert werden kann, ähnlich wie es beim Websurfen mit Browsern geschieht.

Was war noch einmal ein Televisor?

 Autor: Thomas Mayer
 Veröffentlichung: 23. November 2013
 Kategorie: Nachricht
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