Sicherheitsloch in Datenhandelsfirma

Nach der Klage gegen die Datenhandelsfirma ChoicePoint wegen ihres sorglosen Umgangs mit sensiblen Daten, wurde jetzt eine Datenbank des Konkurrenten Seisint gehackt.

Der Dateneinbruch durch Cracker wurde erst dann auffällig, als sich ein Kunde bei der Firma beschwerte, dass seine Identität und sein Passwort von Dritten missbräuchlich verwendet wurden. Insgesamt sind nach Angaben von Seisint Namen, Adressen, Sozialversicherungs- und Führerscheinnummern von über 30.000 Personen entwendet worden, jedoch keine medizinischen oder Finanzdaten.

Zu den Kunden der Firma gehört auch Matrix, ein Terrorabwehrprojekt der US-amerikanischen Regierung, das als Ersatz für das nicht umgesetzte Total Information Awareness gedacht ist.

Seisint wurde erst im August vom britisch-niederlänsischen Konzern Reed Elsevier aufgekauft, einem Verlag für Lehr- und Wissenschaftsmedien, der zusätzlich eine weitere US-amerikanische Datenhandelsfirma names LexisNexis besitzt, in die Seisint integriert wurde.

 Autor: Thomas Mayer
 Veröffentlichung: 10. März 2005
 Kategorie: Nachricht
 Tags:

Schreibe einen Kommentar