USA: Kampf gegen Datendiebstahl

Die Datendiebstähle bei Seisint und ChoicePoint haben ein Nachspiel: Zwei Senatoren brachten jetzt ein Gesetz ein, das Firmen mehr Verantwortung für fehlerhaften Umgang mit sensiblen Daten zuweisen soll.

Vorausgegangen war das Zugeständnis von Seisint, dass das Ausmaß des Datendiebstahls wesentlich höher ist als ursprünglich zugegeben: Nicht 32.000, sondern 310.000 Datensätze seien gestohlen worden. Die Mutterfirma LexisNexis hat darauf reagiert und allen Betroffenen eine kostenlose Versicherung angeboten, die mögliche Schäden durch die gestohlenen Daten abdecken soll. Die Firma hält jedoch wenig von einer Verschärfung der rechtlichen Rahmenbedingungen: „Egal, wie ausgereift die Sicherheitsvorkehrungen sind – Identitätsdiebstähle lassen sich in den Vereinigten Staaten nicht verhindern“, so Kurt Sanford, CEO.

Seisint hat nach Schätzungen von unabhängigen Experten Datensätze über fast alle US-Bürger gespeichert, die sie ihren Kunden unter anderem zur Vorbereitung von Kreditgeschäften und Einstellungen anbieten. „Zu lange haben wir solchen Unternehmen und auch der Regierung vertraut, dass unsere persönlichen Daten in ihren Händen sicher sind. Aber ich sage Ihnen, die Daten sind dort genauso wenig sicher, wie sonst irgendwo auf der Welt“, so Stanton Gatewood von der University of Georgia.

 Autor: Thomas Mayer
 Veröffentlichung: 13. April 2005
 Kategorie: Nachricht
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